Filmkritik von Oskar Köhn: Tschick
Tschick
eutschland 2016
Empfohlen ab 8. Klasse
Vorstellungen:
Dienstag, 14.10.2025; 14.00 Uhr
Filmkritik von Oskar Köhn, 16 Jahre
Barnim-Gymnasium
Der Film „Tschick“ von Fatih Akin, basierend auf dem Jugendroman von Wolfgang Herrndorf, erzählt die Geschichte von zwei Jugendlichen, die auf den ersten Blick kaum etwas gemeinsam haben: Maik Klingenberg, ein eher stiller Außenseiter aus gutem Hause, und Tschick, ein neuer Schüler mit russischen Wurzeln, der mit seiner frechen Art überall aneckt.
Als die Sommerferien beginnen, wirkt für Maik alles wie ein Desaster: keine Freunde, keine Einladung zur großen Party und eine kaputte Familiensituation. Doch dann taucht Tschick mit einem klapprigen alten Lada auf – und alles verändert sich. Gemeinsam brechen die beiden zu einer Reise quer durch Ostdeutschland auf, die völlig anders verläuft, als sie es sich je hätten vorstellen können. Der Lada wird zu einem Symbol – für Unabhängigkeit, für Mut, und auch für das Entdecken der eigenen Identität, fernab der Erwachsenenwelt. Wie in vielen Roadmovies geht es nicht nur um das Ziel, sondern vor allem um die Erlebnisse auf dem Weg: schräge Begegnungen, kleine Katastrophen und die Momente, in denen man merkt, wie wichtig Freundschaften sind. Der Film überzeugt durch viel Humor, aber auch durch nachdenkliche Momente. Man lacht über die verrückten Situationen, in die die Jungs geraten, und gleichzeitig spürt man, dass es um mehr geht: um Freundschaft, Freiheit und darum, seinen Platz im Leben zu finden. Die Kamera fängt dabei nicht nur die Abenteuer ein, sondern auch die weiten Landschaften, die den Eindruck verstärken, dass die beiden in einer ganz eigenen Welt unterwegs sind. Besonders spannend ist, dass man nie genau weiß, was die beiden als Nächstes erwartet. Begegnungen mit skurrilen Menschen, überraschende Wendungen und eine Begegnung mit einem besonderen Mädchen sorgen dafür, dass die Spannung erhalten bleibt. „Tschick“ ist ein Film, der mit Witz, Charme und Gefühl begeistert. Er nimmt einen mit auf eine Reise voller Überraschungen – und lässt einen am Ende mit der Frage zurück, wie es für Maik und Tschick wohl weitergeht. Wer Lust auf ein Abenteuer hat, sollte diesen Film unbedingt sehen. Außerdem glaube ich, dass sich viele Jugendliche in Maik oder Tschick wiederfinden können, weil beide Figuren typische Probleme und Gefühle durchleben, die viele aus dem eigenen Leben kennen.