Filmkritik von Samuel Kaber: Dancing Queen
Dancing Queen
Norwegen 2023
Empfohlen für 5. bis 7. Klasse
Vorstellungen:
Montag, 13.10.2025; 8.30 und 11.00 Uhr
Filmkritik von Samuel Kaber, 13 Jahre
Paulus-Praetorius-Gymnasium
Die 12-jährige Mina und ihr nerdiger, bester Freund Markus kommen in die 7. Klasse. Am ersten Schultag treffen sie auf den Hip-Hop Influencer „E.D.Win“. Edwin will an der Schule eine Dance-Crew gründen, für die sich Mina trotz ihrer mangelhaften tänzerischen Fähigkeiten bewirbt. Durch das harte Training bei ihrer Oma und in der Tanzgruppe verbessert sie sich immer weiter.
Aber um in etwas richtig gut zu werden, bräuchte man laut „E.D.Win“ zehntausend Stunden. Trotz ihres Vorhabens, den größten Tanzwettbewerbs Norwegens zu gewinnen, verheimlicht Mina ihre Leidenschaft für das Tanzen vor ihren Eltern, aus Angst vor deren Reaktion. In vielen tiefgründigen Momenten zeigt dieser untypische Tanzfilm, wie sich Mina fühlt. Man nimmt uns in überglückliche Augenblicke mit, aber auch in traurige, in denen sie in ihrem Schrank sitzt und weint, weil sie sich nicht gut genug fühlt. Die hervorragende Musik untermalt diese Momente perfekt. Am Ende des Films hat man bei den Figuren das Gefühl, sie selbst zu kennen, da sie so facettenreich gezeigt werden und alle eine eigene Geschichte haben. Minas Oma hilft ihr immer wieder auf die Beine, was ihr bei ihrer Tochter, Minas Mutter, nicht so gelang. Durch viele starke Frauenrollen und die Themen Freundschaft und die Entwicklung der eigenen Identität, welche besonders im Vordergrund stehen, ist „Dancing Queen“ genau am Zahn der Zeit. Bei manchen Figuren lässt die Synchronisation leider etwas zu wünschen übrig, worüber man aber hinwegsehen kann. Ich empfehle diesen Film wärmstens an alle Kinder und Erwachsene ab elf Jahren.