Ulitzkastraße
nach 1908 Verlängerte Kaiserstraße
1919 Ebertstraße
1933 Horst-Wessel Straße
1945 Breitscheidstraße
Karl Ulitzka (1873-1953) hatte das Amt des Bernauer Pfarrers ab 1901 inne und war bestrebt eine Kirche für die katholische Gemeinde in Bernau zu errichten, die heutige Herz-Jesu-Kirche. Zuvor hatte die Gemeinde für ihre Gottesdienste Räumlichkeiten in der Tuchmacherstraße genutzt. Für den Kirchenneubau sammelte er und schrieb viele Spendengesuche. 1907 erfolgte die Grundsteinlegung der Kirche, 1908 war der Bau im neogotischen Stil vollendet. Entlang der Kirche wurde eine Straße zur Verbindung der damaligen Kaiserstraße mit der Börnicker Chaussee gebaut und später nach dem Pfarrer benannt. Nach 1910 ging Ulitzka in seine Oberschlesische Heimat zurück. Aufgrund seiner politischen Haltung in der Weimarer Republik stand er 1933 im Fadenkreuz der SA und wurde 1944 durch die Gestapo verhaftet und in das Konzentrationslager Dachau verbracht, gehörte aber 1945 zu denjenigen, die befreit werden konnten.