29.10.2025
Kinderfilmfest lockte 2.466 Kinder in die Stadthalle
Pressemitteilung 399/2025 der Stadt Bernau
Unter dem Motto „Das bin ich. Wer bist du?" kamen vom 7. bis 17. Oktober insgesamt 2.466 Kinder und Jugendliche zum 34. Kinderfilmfest des Landes Brandenburg, das in Bernau bereits seine 26. Auflage feierte. Stadthalle und Stadtbibliothek verwandelten sich in zwei lebendige Orte filmischer Bildung: Gezeigt wurden acht Langfilme, vier Kurzfilme sowie ein Bilderbuchkino für Kita‑Kinder.
Besonderer Publikumsmagnet war der Film „Yuku und die Blume des Himalaya": In drei Vorstellungen sahen insgesamt 491 Kinder den Film, der Tod und Trauer thematisiert und sich vorrangig an erste Klassen richtete. Die inhaltliche Schwere wurde pädagogisch begleitet. Weitere Publikumslieblinge waren „Unheimlich perfekte Freunde", der auch Lehrkräfte zum Nachdenken anregte, sowie „Sieger sein", der als Eröffnungsfilm besondere Aufmerksamkeit erzeugte. Im Anschluss an das Kinoerlebnis gab es für die anwesenden Schülerinnen und Schüler noch eine Überraschung: Der Schauspieler Andreas Döhler, der in „Sieger sein" den engagierten Lehrer Che spielte, stand den Jugendlichen als Filmgast in einem angeregten Filmgespräch Rede und Antwort.
Die Auszubildenden der Fachschule für soziale Berufe am OSZ II Barnim bereiteten das Kurzfilmprogramm mit Bastel‑ und Bewegungselementen vor und begleiteten die Nachbereitung. Saalgespräche, Gruppenarbeiten und interaktive Angebote ermöglichten intensive Reflexionen über Identität, Zusammenhalt und Vorurteile und stärkten so Medienkompetenz und Empathie.
Kulturamtsmitarbeiterin, Sabine Oswald‑Göritz, die das Kinderfilmfest in Bernau seit 24 Jahren umsetzt, zieht ein zufriedenstellendes Fazit: „Dieses Jahr hatten wir eine regelrechte Filmfestival‑Atmosphäre. Nach jeder Vorstellung gab es Applaus. Die Kinder zeigten während des Schauens ihre Emotionen, sangen bei ‚Checker Tobi' mit und waren trotz längerer Filme sehr aufmerksam. In Zeiten schnelllebiger Social‑Media‑Inhalte ist es großartig, dass sich die Kinder im Rahmen des Filmfestes auf Langformate einlassen und dranbleiben", freut sich Sabine Oswald-Göritz.
In der Stadtbibliothek leitete Martiné‑Carolin Frenzel federführend die Vorbereitung und Umsetzung des Bilderbuchkinos zu Lorenz Paulis „Mutig, mutig". Zwei Veranstaltungen mit jeweils 48 Kindern boten eine gelungene Mischung aus ruhigem Zuhören und aktivem Mitmachen: Eine kleine Bühne, Leinwand, selbstgebastelte Origamifiguren und interaktive Farbkarten motivierten viele Kinder, am Ende selbst mutig zu werden und ein Tier auf die Bühne zu bringen. „Es gab durchweg positives Feedback. Einige Eltern kamen mit ihren Kindern erneut, nachdem diese das Bilderbuchkino zuvor bereits mit ihrer Kitagruppe erlebt hatten", erzählt die Bibliothekarin.
Die leichte Verringerung der Besuchszahlen gegenüber dem Vorjahr (2.594) führen die Veranstaltenden auf ein verkürztes Schuljahr und eng getaktete Lehrpläne zurück, in denen viele Schulen keine Zeit für einen Kinobesuch freischaufeln konnten. Trotz dieses Rückgangs bestätigt das Festival seine Bedeutung als fester Baustein kultureller und medialer Bildung in Bernau: Die Kombination aus anspruchsvollen Filmen, interaktiven Formaten und professioneller pädagogischer Nachbereitung fördert Austausch, Empathie und Medienkompetenz.
Die Stadt Bernau bedankt sich herzlich bei allen beteiligten Schulen, den Jugendfreizeiteinrichtungen, dem Kulturamt, der Jugendkoordination, dem OSZ II Barnim, der Fachschule für soziale Berufe sowie beim Landesinstitut Brandenburg für Schule und Lehrkräftebildung (LIBRA) für die enge und erfolgreiche Zusammenarbeit.