13.12.2021
Bernau setzt sich gegen Judenfeindlichkeit ein
Mit dem Beitritt zur Initiative „Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gemeinsam gegen Antisemitismus“ engagiert sich Bernau gegen alte und neue Judenfeindlichkeit.
Die Mitgliedschaft in der vom „American Jewish Committee“ (AJC) gegründeten Initiative geht auf einen Beschluss der Bernauer Stadtverordnetenversammlung im August zurück. Im Herbst ist die Stadt der Initiative förmlich beigetreten und wird jetzt offiziell als Teil des seit 2015 bestehenden Netzwerks geführt, dem in Deutschland 85 Kommunen angehören.
Judenhass zeigt sich in vielen Variationen. Neben dem uralten Antisemitismus, der seit vielen Jahrhunderten mit immer gleichen negativen Stereotypen jüdisches Leben und die jüdische Kultur schlecht macht, gibt es auch zahlreiche Diffamierungskampagnen neueren Datums, bis hin zu Verschwörungstheorien rund um die Corona-Pandemie. Gemeinsam ist diesen Varianten, dass sie allgemeine Fehlentwicklungen dem Einfluss jüdischer Menschen in aller Welt zuschreibt und diese als „das Böse schlechthin“ darstellt.
„Immer wieder zeigt sich, dass Antisemitismus gerade in Krisenzeiten zunimmt. Häufig handelt es sich um offensichtliche und haarsträubende Hetze; aber auch perfide konstruierte antijüdische Scheinargumente verbreiten sich gerade im Zeitalter der sozialen Medien rasch. Hier sind wir Kommunen aufgefordert, antisemitischen Tendenzen von Beginn an konsequent entgegenzutreten“, so Bürgermeister André Stahl. Denn gerade in Deutschland bestehe eine historisch bedingte, besondere Verpflichtung, antijüdische und antisemitische Äußerungen zu bekämpfen.
AJC Berlin Direktor Dr. Leemhuis begrüßt ausdrücklich den Beitritt der Stadt Bernau: „Wir danken der Bernauer Stadtverordnetenversammlung und Herrn Bürgermeister André Stahl für das klare Bekenntnis gegen Antisemitismus in der Stadt Bernau und freuen uns, dass sich inzwischen bundesweit 85 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister unserer diesjährigen Neuauflage der Initiative angeschlossen haben. Damit der Kampf gegen den ansteigenden Antisemitismus in all seinen Ausprägungen erfolgreich sein kann, muss er auch vor Ort in den Städten und Kommunen geführt werden.“