Wappenuhr
Neben der Stadthalle befindet sich in einem acht Meter hohen Gehäuse die so genannte „Wappenuhr“. Diese zeigt den Betrachtenden die Zeit an und ist mit dem Bernauer Wappen verziert, das zwei Mal am Tag zum Leben erwacht.
Originelles Herzstück der Metallkonstruktion ist also nicht die Uhr, sondern das darüber angebrachte Spielwerk. Kunstschmied Wilfried Schwuchow aus Angermünde machte hier das Bernauer Wappen lebendig, übersetzte die drei Bildelemente des Wappens – Bär, Eiche und Adler – in bewegliche Figuren. So machte er aus einer starren Abbildung eine lebendige Szene: Jeweils um 11 und um 15 Uhr richtet sich der Bernauer Bär auf, schlägt vier Mal an die Eiche, dreht sich dem Betrachter zu und verneigt sich danach, ehe er wieder in die Grundstellung zurückfährt. Der Adler im Hintergrund schlägt dazu mit seinen Flügeln.
Die städtische Wohnungsbaugesellschaft WOBAU hatte das Objekt 2010 bei Schwuchow in Auftrag gegeben.
Insgesamt zwölf Jahre dauerte es, bis die Wappenuhr in dieser Form fertiggestellt und ein geeigneter Platz für dieses Unikat gefunden werden konnte. Dabei sollte es relativ zentral stehen, damit es gut erreichbar ist, nicht zu versteckt liegen, um gesehen zu werden, aber die denkmalgeschützten Gebäude und Objekte in der Innenstadt nicht in ihrer Wirkung schmälern.
Neben den Aspekten des Denkmalschutzes waren wegen des Glockenspiels auch akustische Aspekte zu berücksichtigen – ein jahrelanger Such- und Abwägungsprozess war die Folge, der 2021 abgeschlossen werden konnte.