29.09.2021
Sandstein-Skulptur fand ihren Platz auf dem Kulturhof
Pressemitteilung der Stadt Bernau, 246/2021
Eine Sandstein-Skulptur von Robert Schmidt-Matt, die beim deutsch-polnischen Bildhauersymposium „Terrain – Teren“ im vergangenen Jahr entstand, wurde jetzt auf dem Bernauer Kulturhof an der Breitscheidstraße aufgestellt. Der Künstler gab ihr den Namen „Das Gemeinsame im Ganzen“.
„In der Arbeit sind vier einzelne Teile im begrenzten Raum eines Würfels unlösbar miteinander verbunden. Jedes für sich ist beweglich, aber die Teile sind so verschlungen, verkettet, dass sie zusammen bleiben. Die Außenflächen des Steinwürfels bleiben unberührt“, so hat Robert Schmidt-Matt seine Arbeit beim Bildhauersymposium beschrieben. Aus dem roh gebrochenen Stein, einem starren Fragment, erwuchs ein neues bewegtes Ganzes.
„Das Monumentale des Steins löst sich in seiner Beweglichkeit auf, Durchsichten öffnen den Raum um die Skulptur. Die Form erhält ein spielerisches Moment. Die Wandelbarkeit deutet sich an und doch bleibt Rätselhaftes“, sagt Sabine Oswald-Göritz vom Kulturamt der Stadt.
Der gewählte Standort für das Kunstwerk, der neu gestaltete Kulturhof, scheint der ideale zu sein. Schon der Titel „Das Gemeinsame im Ganzen“ erfasst die Grundidee des Kulturhofes. Die hier beheimateten Einrichtungen – die Stadtbibliothek, die FRAKIMA-Werkstatt, FREIRAUM. Treffpunkt für Vereine, Kultur und Gemeinschaft (bislang Treff 23), die Verwaltung des Heimatmuseums mit dem Archiv und der Jugendtreff „Dosto“ – stehen in der Vielschichtigkeit ihrer Angebote jede für sich, zielen aber letztendlich auf eine kulturelle und soziale Gemeinschaftlichkeit ab.
Zum Künstler:
Robert Schmidt-Matt (*1954 in Berlin) studierte Malerei und Bildhauerei an der Hochschule der Künste Berlin und war Meisterschüler bei Prof. Michael Schoenholtz. Seit 1984 ist er als freischaffender Künstler in Berlin tätig und arbeitet bevorzugt mit Naturstein. Er hat seit 1988 verschiedene Lehraufträge inne. Seit 2002 arbeitet er als Bühnenbildner für das Theaterforum Kreuzberg. Er ist seit den frühen 1980er Jahren an zahlreichen nationalen und internationalen Ausstellungen und Bildhauersymposien beteiligt und seit 1997 Mitglied der Kunst am Bau Kommission Berlin-Kreuzberg. Mehrmonatige Arbeitsaufenthalte führten ihn nach Italien (1985) und Senegal (1994). Seine Arbeiten sind im öffentlichen Raum zu sehen, unter anderem in Berlin, Bielefeld, München, Mersin (Türkei) und in Dakar (Senegal).