29.07.2025

Johanna-Schule: Ferienbaustelle im Eiltempo

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Pressemitteilung 271/2025 der Stadt Bernau

Mit Beginn der Sommerferien startete an der Johanna-Schule in Bernau die schnellste Baustelle der Stadt. Während die letzten Schülerinnen und Schüler am 23. Juli 2025 mit ihren Zeugnissen die Schule verließen, fuhren die ersten Gewerke samt Material auf das Schulgelände. In genau sechs Wochen müssen Fassaden- und Treppensanierung an der Bildungseinrichtung abgeschlossen sein. Denn am 6. September 2025 findet die Einschulung der neuen Erstklässler statt und dann muss das Schulgelände wieder baustellenfrei sein.

Die Johanna-Schule in der Mühlenstraße wurde 1879 als Mädchen- und Knabenschule eröffnen. „In den so genannten Gründerjahren wollte die königliche Regierung dem Bedarf an Schulen gerecht werden. Entstanden ist dieser imposante Bau, der noch heute ein Einzeldenkmal ist und noch immer als Schulobjekt genutzt wird", so Dunja Marx, die Baudezernentin der Stadt. Bei der Johanna-Schule handelt es sich um ein Objekt der Stadt, wobei der Träger der verlässlichen Halbtagsgrundschule der Landkreis Barnim ist. „Unsere Kinder haben alle Beeinträchtigungen in der emotionalen und sozialen Entwicklung, weshalb die Bauarbeiten nicht im laufenden Unterrichtsgeschehen stattfinden können, sondern unbedingt in den Ferienzeiten erfolgen müssen", so Schulleiter Daniel Seiffert, der froh über die Baumaßnahme ist. „In jedem Jahr fanden kleinere notwendige Sanierungen statt. Es ist aber wirklich gut, dass die Sanierung in dem Umfang jetzt erfolgt", so der Schulleiter.

Tatsächlich ist das historische Material in die Jahre gekommen, weshalb der Fugenmörtel zum Teil zerbröckelt und auch Ziegel in Teilen locker wurden. Die Mauerwerkssanierung umfasst eine denkmalgerechte Fassadensanierung. Hinzu kommen Sanierungsarbeiten an zwei Treppenhäusern sowie Maler- und Tischlerarbeiten. „Um den engen Zeitplan einzuhalten fanden in den Osterferien vorbereitende Arbeiten statt und auch die notwendigen Ausschreibungen wurden vor allem unter der Prämisse Zeitmanagement vorangetrieben. „Wenn das neue Schuljahr beginnt, müssen die Bauarbeiten beendet sein. Wir haben es hier mit besonderen Schülerinnen und Schülern zu tun, die aufgrund ihrer Beeinträchtigung noch weniger mit dem Lärm einer Baustelle konfrontiert werden dürfen. Aber bei dem Projekt arbeiten das Planungsbüro, die bauausführenden Firmen, die Schule, die Denkmalschutzbehörde des Landkreises und die Stadt Hand in Hand zusammen", so Bürgermeister André Stahl.

Grundlage der denkmalgerechten Sanierungsmaßnahme bildet ein Gutachten aus dem Jahr 2022, das die Schäden am Objekt im Detail dokumentiert. „Nach der Einschätzung des Fugenzustandes werden die Ziegel und Fugen gereinigt, vor allem die schadhaften Stellen werden neu verfugt", erklärt Mike Kähne von der Baudenkmalpflege Potsdam. Die ursprünglichen Fugen bestanden aus Zementmörtel und sind über die Jahre hart und brüchig geworden. Im Zuge der Maßnahme werden das Mauerwerk gereinigt, flexibler und atmungsaktiver Fugenmörtel verwendet und zum Teil Ziegelsteine ausgetauscht und die Treppenhäuser saniert, wobei vor allem Risse verschlossen und alle dazugehörigen Elemente neu gestrichen werden.

Alle Beteiligten Institutionen sitzen wöchentlich in einer Bauberatung zusammen, um alle notwendigen Schritte bestens aufeinander abzustimmen. Insgesamt kostet die Maßnahme 600.000 Euro, wobei ein großer Teil aus der Städteförderung „Lebendige Zentren" stammt.

Bernaus Bürgermeister ist froh über die denkmalgerechte Sanierung der Bildungseinrichtung. „Wir wünschen uns für alle unsere Schülerinnen und Schüler Bernaus beste Lernbedingungen. Die Sanierung an diesem stadtbildprägenden Objekt ist natürlich etwas Besonderes sowohl unter historischen als auch unter baulichen Aspekten", so André Stahl.

Die Johanna-Schule ist ein Einzeldenkmal im Herzen der Bernauer Innenstadt. Nach dem deutsch-französischen Krieg begannen die Gründerjahre, in denen der Zuzug in Bernau deutlich anstieg. „Das stetige Wachstum Bernaus in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts machte den Bau der Bildungseinrichtung damals notwendig", weiß Leo Grabsch, Mitarbeiter im Museum Bernau. Durch Ankäufe verschiedener Häuser und Hausteile im Umfeld der Kirche und des alten Schulhauses hatte man damals versucht, dem Bedarf gerecht zu werden. Der Wunsch nach zeitgemäßen Schulräumen wurde 1878 beschlossen. Die Schule vor dem Mühlentore wurde durch Maurermeister und Ratsherr Julius Garleb junior gebaut, die feierliche Einweihung erfolgte am 16. Oktober 1879. 1911 erfolgte die Erweiterung um einen weiteren Flügel. Mit dem Eintreffen der Roten Armee in Bernau am 20./21. April 1945 wurde das Schulhaus bis 1946 zu einem Lazarett umfunktioniert. Ab 1946 war das Objekt die 3. Grund- und Oberschule, von 1949 bis 1959 die "Geschwister-Scholl-Oberschule", von 1959 bis 1977 die "Wilhelm-Pieck-Oberschule" und schließlich seit 1980 ist die Johanna-Schule ein Haus für Sonderschulpädagogik. Die Bildungseinrichtung befindet sich insgesamt an einem geschichtsträchtigen Ort der Stadt in direkter Nachbarschaft zum Kriegerdenkmal und zum Sowjetischen Ehrenfriedhof.

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