28.08.2025
Fazit nach dem Brand
Pressemitteilung 306/2025 der Stadt Bernau
Das große Aufräumen nach dem großen Brand zwischen der Schönower Heide und dem Ortsteil Waldfrieden ist beendet: Die letzten Schläuche wurden am Donnerstag, dem 28. August, zusammengerollt, das restliche Equipment verstaut und die beiden noch vor Ort befindlichen Wasserbecken abtransportiert.
Der Brand, der sich seit Dienstag, dem 19. August, über eine Fläche von 25.000 Quadratmetern ausgebreitet hatte, gilt als vollständig gelöscht. „Unsere Brandwache haben wir inzwischen vom Zwei-Stunden-Rhythmus auf einmal täglich zurückgefahren", berichtet Stadtförster Marco Böttcher, in dessen Zuständigkeitsbereich sich die Brandfläche befindet.
Bei seiner Inspektion am Mittwoch, dem 27. August, wurde Marco Böttcher von Jürgen Brinckmann, Leiter des Infrastrukturamts, begleitet, in dessen Bereich auch der Forst gehört, um mögliche weitere Maßnahmen auf dem Gelände zu besprechen.
Aus jetziger Sicht sollen erst einmal nur die sogenannten Haufwerke aufgeschobenen Oberbodens glattgezogen werden. Um den Brandherd einzukesseln und ein Überschlagen auf das angrenzende Heide- und Waldgebiet zu verhindern, wurden mit einer Scheibenegge breite Schneisen geschlagen. Dabei sind an einigen Stellen große Sandhaufen entstanden, die ein Bagger wieder gleichmäßig verteilen soll.
„Das Brandgebiet, das tief im Naturschutzgebiet liegt, soll eine Offenlandschaft bleiben. Die Natur erobert es sich rasch wieder zurück, wobei die Asche als Dünger dient", sagt Marco Böttcher. Derzeit blüht die Besenheide, auch landläufig als Heidekraut bekannt. Die Fachleute hoffen, dass sich ihre Samen verbreiten, im Frühjahr keimen und die Fläche besiedeln.
Das umliegende Sandrohr beginnt bereits damit, sich sein verlorengegangenes Terrain wieder zu besetzen. Die ersten Halme grünen auf dem mageren Rohboden schon. „Gewiss sehen wir in einem Jahr kaum noch, dass es hier gebrannt hat", ist sich Jürgen Brinkmann sicher.
Historie des Brandes zwischen Waldfrieden und Schönower Heide
Nachdem am Nachmittag des 19. August die Brandmeldung bei der Freiwilligen Feuerwehr Bernau eingegangen war, musste der Brand erst einmal lokalisiert werden. Die Drohnenstaffel der Feuerwehr Lindenberg unterstützte beim Auffinden des Brandherdes.
„Da sich der Brand im Innern des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets in unwegsamem Gelände befand, mussten wir schnell für eine Zufahrt für die Feuerwehren sorgen und einen breiten Weg freischneiden, damit die Einsatzkräfte unverzüglich mit der Brandbekämpfung beginnen konnten", berichtet Stadtförster Marco Böttcher.
Zeitweise waren bis zu 120 Kameraden im Einsatz, die den von starker Rauchentwicklung und hohen Temperaturen begleiteten Brand löschten. Die Brandbekämpfung erwies sich nicht nur wegen der widrigen Bedingungen und des unwegsamen Grundes und Bodens als schwierig, sondern auch, weil das Löschwasser über eine weite Distanz herangeschafft werden musste. Tanklöschfahrzeuge waren im Pendelverkehr ununterbrochen im Einsatz. Mehrere zügig aufgestellte Wasserbecken mit einem Fassungsvermögen von insgesamt 10.000 Litern, die an verschiedenen Standorten befüllt wurden, dienten als hilfreiche „Puffer", aus denen sich die Wehren bedienen konnten.
Nachdem der Brand am Morgen des 21. Augusts bereits als gelöscht galt, war er am Vormittag des 22. mit deutlicher Rauchentwicklung erneut aufgeflammt. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis in die späten Abendstunden an.
„Die Bodenauflage mit ihrer torfhaltigen Struktur hatte sich als tückisch erwiesen und neue Glutnester entstehen lassen", berichtet Jürgen Brinckmann. „Wir sind froh, dass der Brand nicht auf den umliegenden Hochwald übergegriffen hat. Wir hatten Glück, dass es keinen starken Wind gab", sagt der Leiter des Infrastrukturamts.
Dank an alle Einsatzkräfte
Die Stadt Bernau bedankt sich bei allen Feuerwehren und weiteren Einsatzkräften, die den Brand couragiert unter Kontrolle gebracht haben.
Eine Brandursache konnte nicht ermittelt werden. Deshalb mahnen die Verantwortlichen noch einmal eindringlich, im Wald und in der Heide Grillen zu unterlassen, nicht zu rauchen und keine Glasflaschen wegzuwerfen.