12.02.2021
Ein „Maßanzug“ für die Grundschule an der Hasenheide
Pressemitteilung der Stadt Bernau, 21/2021
Der Schulkomplex im Nibelungenviertel wird erweitert
Bernau wächst weiter. Allein im Pankebogen am Schönfelder Weg entstehen rund 650 neue Wohnungen. Keine Frage, dass da auch die Schulen mitwachsen müssen. So soll die aktuell dreizügige „Grundschule an der Hasenheide“ im Nibelungenviertel zu einer vierzügigen Schule mit entsprechenden Hortkapazitäten ausgebaut werden. Derzeit werden dort 454 Kinder unterrichtet, künftig können es bis zu 600 Kinder sein.
„Mit dem Erweiterungsbau trägt die Stadt insbesondere zur Entwicklung dieses Stadtteils bei, wo in der jüngsten Vergangenheit mit dem Pankebogen ein neues Wohngebiet entstanden ist. Wir wollen den steigenden Schülerzahlen gerecht werden und allen Mädchen und Jungen gute Lernmöglichkeiten bieten“, so Bürgermeister André Stahl.
Geplant ist, entlang der Krimhildstraße ein mit der jetzigen Schule verbundenes viergeschossiges Gebäude zu errichten. In diesem wird es neben Klassen- und Förderräumen auch eine Mensa sowie einen separaten Hortteil geben. Im Ergebnis einer europaweiten Ausschreibung wurden die thoma architekten im April 2020 mit der Planung beauftragt. Derzeit arbeitet das Berliner Büro an der Entwurfsplanung. Über den Stand der Dinge sollen die Bernauer Stadtverordneten in den nächsten Ausschuss-Sitzungen informiert werden.
„Durch die geplanten Förder‐, Fach‐ und Teilungsräume können innovative pädagogische Konzepte umgesetzt werden. Eine Erweiterung des Brandschutzkonzeptes im gesamten Schulkomplex ermöglicht die Bildung einzelner Cluster und die Errichtung vielfältiger Kommunikationszonen“, so Liane Hergt vom Bernauer Bauamt. Eine „mitwachsende“ digitale Technik soll die Voraussetzungen für moderne Lernformen bieten. Zusätzlich werden in den Neubau die Horträume integriert. Die Schule erhält mit dem Erweiterungsbau auch eine große Aula bzw. Mensa, in der nicht nur Speisen und Getränke angeboten werden, sondern auch Schulveranstaltungen und Elternversammlungen stattfinden können.
Ein Highlight und bislang einzigartig in Bernau wird der künftige Schulhof sein: eine attraktive Mischung aus Sport‐, Spiel‐ und Pausenhof mit Elementen für den Unterricht im Freien. In die Planung waren die Schülerinnen und Schüler einbezogen. Ihre Wünsche und Vorschläge haben sie im Rahmen von Projekten entwickelt. Das war sozusagen das I-Tüpfelchen in der Zusammenarbeit zwischen dem städtischen Bauamt, der Schulverwaltung und dem Planungsbüro mit der Schul- und Hortleitung sowie den Elternvertretern während der Planungen für das komplette Areal. „Viele ihrer Hinweise und Ideen sind in die Entwürfe eingeflossen. Dadurch konnten wir sozusagen einen Maßanzug für das Areal schneidern“, freut sich Liane Hergt.
Wenn das neue Gebäude steht, kann das alte modernisiert werden. Geplant ist ein Niedrigenergie‐Standard mit intelligenter Tageslichtsteuerung, Belüftung und Wärmeschutz, Dachbegrünung und Barrierefreiheit.
Die Baukosten werden sich nach bisheriger Schätzung auf rund neun Millionen Euro belaufen. Baubeginn wird voraussichtlich im Oktober dieses Jahres sein. Wenn alles gut läuft, kann der Anbau dann im Frühsommer 2023 fertig sein.
Die Erweiterung der Grundschule und die Sanierung des alten Gebäudes inklusive der Umgestaltung der Außenanlagen sind Teil der von der Bernauer Stadtverordnetenversammlung beschlossenen Stadtumbaustrategie Bernau 2030 vor der Förderkulisse der Städtebauförderung. Vorgesehen ist eine Förderung des Projekts aus dem Bund-Länder-Programm „Wachstum und nachhaltige Erneuerung“.