06.02.2024

Die grüne Lunge Bernaus - der Stadtforst

Pressemitteilung 40/2024 der Stadt Bernau

Bernau ist nicht nur eine Stadt nah an der Metropole Berlins, sie ist auch eine Stadt mit viel Grün. Bernau ist mit fast 1700 Hektar Stadtwald ein großer Waldbesitzer. Die Hege und Pflege ihres Waldes lässt sich die Kommune Bernau bei Berlin einiges kosten, zum Beispiel einen eigenen Förster sowie die langfriste Fachkräftesicherung durch die Ausbildung von jungen Menschen zu Forstwirten. Täglich sind die neun Kollegen aus dem Bereich Forst im Stadtwald unterwegs, pflegen, fällen und pflanzen.

Der Bernauer Stadtwald ist wie so viele Wälder in Deutschland kiefernbetont. Das hängt mit der Geschichte Deutschlands zusammen. Nach 1945 fanden auch in Bernau die Reparationshiebe statt. Der ursprüngliche Wald wurde abgeholzt, um den Wiederaufbau der zerstörten Städte der Alliierten zu unterstützen. „Deshalb gibt es noch viele Monokulturen, die jetzt 60 bis 70 Jahre alt sind. Wir bemühen uns, strategisch Licht in die Kiefernwälder zu schlagen, um so die Entwicklung der Bodenflora und anderer Baumarten zu unterstützen", erklärt Jürgen Brinckmann, der Leiter des Bernauer Infrastrukturamtes, wozu auch der Bereich Forst gehört.

Der Waldumbau begann in Bernau zirka 1990. In den ersten Jahren wurde der Stadtwald durch das Land Brandenburg bewirtschaftet. Seit etwa vier Jahren hat die Stadt einen eigenen Förster und übernimmt die Bewirtschaftung des Stadtwaldes vollständig in Eigenregie. „Waldumbau ist ein sehr langsamer Prozess, der 30 bis 40 Jahre dauert. Zu erkennen ist der Wandel daran, dass wir alte, unnütze Infrastruktur rausgenommen haben. Ein Wald braucht keine Zäune", erklärt Jürgen Brinckmann. Zum sukzessiven, nachhaltigen Waldumbau gehört die Verringerung der Monokultur Kiefer. „Wir nehmen nach und nach gezielt Kiefern raus, um Licht reinzulassen und so Mischbestände zu forcieren. Das macht unseren Wald insgesamt widerstandsfähiger. Die Fichte beispielsweise kommt nicht gut mit den Klimaver-änderungen klar. Wir versuchen, Birke, Ahorn und Eichen einzupflanzen", erläutert Stadtförster Marco Böttcher. Seit mehr als vier Jahren betreibt die Stadt die Pflege ihres Forstes gänzlich in Eigenregie, diese Aufgabe obliegt dem Stadtförster mit seinem Team.

In erster Linie ist der Bernauer Stadtwald Erholungswald. Ein Großteil des städtischen Forstes liegt in Waldfrieden um das UNESCO-Weltkulturerbe Bauhaus sowie um den Liepnitzsee oder in Nachbarschaft der Schönower Heide. „Deshalb gehören Arbeiten im Rahmen der Verkehrssicherung zu den Schwerpunktarbeiten. Wir haben von Frühling bis Herbst einen starken Besucherdruck in unserem Stadtwald. Wir kontrollieren die Bäume an Wegen und Rastplätzen in festen Abständen, beseitigen Totholz, Bruchstellen und sichern die ausgewiesenen Wege", erklärt der Förster.

Die Waldpflege findet in besonders sensiblen Bereichen mit traditionellen Methoden wie dem Rückepferd statt. Der Harvester kommt aber ebenfalls zum Einsatz, um die Kiefernbestände zu entwickeln. Dort, wo zum Beispiel Stromtrassen Waldgebiet queren, werden vor allem Weihnachtsbäume angepflanzt. „Das Weihnachtsbaumschlagen bieten wir seit einigen Jahren an und es wird sehr gut von den Bernauerinnen und Bernauern angenommen", resümiert Marco Böttcher.

Zum Stadtforst Bernau gehört auch der Friedwald, der aktuell 30 Hektar umfasst. Hier finden Menschen zu den Wurzeln der Bäume ihre letzte Ruhestätte. „Friedwaldbestattungen werden immer beliebter. Im vergangenen Jahr fanden mehr als 530 Bestattungen in der Natur statt. Deshalb werden wir diese Säule des Forstes in diesem Jahr weiter vergrößern", berichtet der Leiter des Infrastrukturamtes. Denn zur Waldbewirtschaftung gehört auch der wirtschaftliche Aspekt. Die Stadt hegt und pflegt ihren Wald, um ihn langfristig klimastabil umzuwandeln. Dazu werden neue Baumarten gepflanzt. Gefällte Bäume, Bruchholz nach Sturmschäden oder Holz, welches aufgrund von Krankheit geschlagen wurde, wird regional verkauft. Arbeit gibt es ganzjährig im Wald: „Mein gesamtes Team ist bei der täglichen Arbeit stets auf einen sensiblen und nachhaltigen Umgang bedacht", so der Stadtförster.

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