21.11.2025
Bernau macht mit beim 22. bundesweiten Vorlesetag
Pressemitteilung 437/2025 der Stadt Bernau bei Berlin
Gleich drei Vorleserinnen in der Kita Kleiner Bär
Wenn Marga Schmidt vom Lesezauber Bernau jeden Donnerstag in der Kita Kleiner Bär am Neptunring 4 erscheint, dann wissen die Kinder, dass es jetzt spannend, lustig oder nachdenklich wird. Am Freitag, dem 21. November, kam die rüstige Seniorin außerplanmäßig zu den Kleinen, denn es war der bundesweite 22. Vorlesetag.
Um den Vorlesestoff in diesem Jahr noch gezielter auf die verschiedenen Altersgruppen abzustimmen, teilte sich Marga Schmidt das „Amt" der Vorleserin erstmals mit den Elternvertreterinnen Desislava Albrecht und Katharina Franke. Für die ein- bis zweijährigen Kinder hatte Marga Schmidt zwei Bücher aus der Reihe „Leon & Lotta" ausgewählt: In einem Band wird das Thema Empathie kindgerecht beleuchtet, während der andere einen spannenden Einblick in die bunte Tierwelt eröffnet.
Desislava Albrecht las aus den „Bilderbuchgeschichten vom kleinen Raben Socke" vor. Gespannt lauschten die Vorschülerinnen und Vorschüler den Abenteuern des frechen Vogels. Katharina Franke wiederum las den drei- bis vierjährigen Kindern das Buch „Häschen tröstet" vor. Die Geschichte von Cori Doerrfeld zeigt einfühlsam, wie man Traurigkeit und Enttäuschung verarbeiten kann, wenn jemand einfach da ist und zuhört.
„Das Vorlesen ist gerade im jungen Alter sehr wichtig, da es den Spracherwerb und die Konzentration durch das Zuhören fördert. Vorlesen verbindet, stärkt das Miteinander, fördert den Austausch und legt die Grundlage für das Lesenlernen", erklärt Maria Bröckl, stellvertretende Leiterin der Kita Kleiner Bär, die den Vorlesetag in ihrer Kita organisiert hatte.
„Die Gespensterjäger" kommen in die Johanna-Schule
„Vorlesen ist für mich Ehrensache, denn ein gutes Lese- und Sprachvermögen erleichtert bereits den Jüngsten den Zugang zu Bildung und später zu einem erfolgreichen Berufsleben", begründete Dr. Dagmar Enkelmann ihr Engagement als Lesepatin in der Johanna-Schule. Früher als Mutter war und jetzt als Oma ist ihr Vorlesen eine Herzensangelegenheit.
Als Fan der Bücher von Cornelia Funke hatte Sie „Die Gespensterjäger und der Weihnachtsspuk" für die Viertklässler der Johanna-Schule ausgesucht. „Da ja Weihnachten vor der Tür steht, finde ich den fünften Band der Gespensterjäger-Reihe sehr passend. Außerdem ist er spannend, denn der Junge Tom, die Gespensterjägerin Hedwig Kümmelsaft und das Gespenst Hugo müssen ein weihnachtliches Abenteuer überstehen, nachdem die Tanne der Familie Unheil ins Haus brachte", fasst Dr. Dagmar Enkelmann den Inhalt kurz zusammen. Schwarz-Weiß-Illustrationen und Farbseiten von Franziska Blinde lassen den Gespensterspuk lebendig werden.
Frida Furchtlos lädt zum Tee und der Riese Knurr werden in der Grundschule am Blumenhag lebendig
Die Bernauer Kinderbibliothekarin Martiné-Carolin Frenzel besuchte am Vorlesetag die Grundschule am Blumenhag. Eingeladen worden war sie von einer Lehrkraft, die regelmäßig mit ihrer Klasse die Stadtbibliothek besucht. Die passionierte Vorleserin machte deutlich, dass sie es sehr schätzt, ihre Geschichten auch in Schulen zu teilen, und kündigte an, solche Einladungen künftig gern auch an anderen Schulen anzunehmen.
Im Gepäck hatte sie die Titel „Frida Furchtlos lädt zum Tee" von Autor Danny Baker und Illustratorin Pippa Curnick sowie „Der Riese Knurr" von Autor Heinz Janisch und Illustratorin Astrid Henn. In beiden Büchern geht es im weitesten Sinne darum, Vorurteile zu überwinden und durch Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem Angst abzubauen, Mut zu entwickeln und neue Freunde zu finden. Während die Gans Frida, die sich vor nichts und niemandem fürchtet, den Wolf, den Bären und den Löwen zum Tee einlädt, trauen sich in dem anderen Buch drei kleine Mäuse, den Riesen Knurr, der die Tiere des Waldes in Angst und Schrecken versetzt, keck anzusprechen und ihn zum Geburtstagsfest einzuladen.
Alle Kinder der ersten und zweiten Klasse sowie der Flex-Klassen der Grundschule am Blumenhag dürfen Kinderbibliothekarin Martiné-Carolin Frenzel beim Vorlesen der beiden Geschichten lauschen.
Das vielfältige Programm im Rahmen des bundesweiten Vorlesetages markierte glanzvolle Ende der Theatertage, die seit Mittwoch, dem 19. November, an der Grundschule am Blumenhag stattfanden.