27.05.2025
Bernau ist für den Havariefall vorbereitet - neues Notauslassbecken eingeweiht
Pressemitteilung 200/2025 der Stadt Bernau bei Berlin
Im Bernauer Ortsteil Waldfrieden wurden im vergangenen Jahr 24.000 Kubikmeter Erde bewegt und unzählige Lkw durchquerten den Ort, um 11 übergroße Röhren in den Wald zu transportieren. Die Mitarbeitenden der Firma MRA Berlin-Brandenburg schufen innerhalb kürzester Zeit im Auftrag des Wasser- und Abwasserverbandes Panke/Finow ein neues Notauslassbecken, um die Stadt so für den Havariefall bestens aufzustellen.
Hinter dem alten Notauslassbecken, dass im Fall der Fälle Plan B darstellt und dafür eigens frisch hergerichtet und asphaltiert wurde, befindet sich ein großer Hügel, ausgestattet mit modernster Technik. Im Hügel verbergen sich 11 miteinander verbundene Röhren mit einem Fassungsvermögen von 5200 Kubikmetern, mit einem Durchmesser von 3,60 Meter und einer Länge von je 48 Metern. Sollte eine Havarie im Bereich Abwasser geschehen und die Hinterlassenschaften nicht nach Berlin Schönerlinde gepumpt werden können, so sind sie für fast 6 Tage in Waldfrieden sicher gepuffert.
WAV-Verbandsvorsteher André Stahl würdigte die größte Einzelinvestition des Verbandes als einzigartig in seiner bisherigen 32-jährigen Geschichte. „Das anspruchsvolle Bauprojekt hat mehr als 5,5 Millionen Euro gekostet. Ich danke der Firma MRA für die grundsolide Umsetzung und hoffe, dass die Abwasserentsorgung auch in Zukunft mit Unterstützung aller Kooperationspartner gesichert ist", so der Verbandsvorsteher. Denn das Abwasser aus Bernau und Panketal wird seit vielen Jahren in Schönerlinde bei den Berliner Wasserbetrieben entsorgt und geklärt. Geschäftsbesorger hierfür sind die Stadtwerke Bernau.
Der Einweihung des neuen Notauslassbeckens wohnte auch Barnims Landrat Daniel Kurth bei. Er zeigte sich beeindruckt von der neu entstandenen Anlage. „Die Einpufferungsleistung hier vor Ort ist beachtlich, vor allem da die Umwelt nicht belastet wird", so Daniel Kurth. Zwei Jahre lang war die Fachfirma mit der Planung und dem Bau der Anlage beschäftig. „Wir sind besonders stolz darauf, dass wir trotz der Erdbewegung keinen Krümel weggetragen haben, sondern alles an Ort und Stelle geblieben ist. Auch sind wir froh, dass wir das Projekt ohne Störungen für die Anwohner umsetzen konnten", so Steffen Seidlitz von MRA. Im Rahmen der Einweihungsfeier konnten sich die Gäste ein Modell des Notauslassbeckens ansehen, da das eigentliche Schmuckstück unter der Erde verbaut ist. Zudem konnten mutige Gäste in das Leitungssystem absteigen und die Technik von innen auf sich wirken lassen.