08.05.2025
8 Rathaus-Küken sind geschlüpft
Pressemitteilung 164/2025 der Stadt Bernau bei Berlin
Kurz vor den Osterferien entdeckten Mitarbeitende der Stadt Bernau einen neuen Gast auf der Dachterrasse des Neuen Rathauses. In luftiger Höhe hatte sich ein Entenweibchen einen Blumenkübel an der Terrassenumrandung als Nistplatz ausgesucht. Vier Wochen später konnte das Tier samt Nachwuchs im Sankt-Georgen-Park ausgesetzt werden.
Den 7. Mai wird Bernaus Klimabeauftragte Andrea Liebner nicht so schnell vergessen. Sie war sozusagen als Geburtshelferin der Entenküken im Dienst. Aber schon die Tage vorher waren spannend, weil eine brütende Ente nicht alle Tage auf dem Rathausdach anzutreffen ist. „Nachdem wir die Ente im Kübel entdeckt hatten und festzustellen war, dass sie brütet, haben wir sie ein wenig vom Besucherverkehr abgeschirmt und Blumenkübel davor positioniert. Mit dem NABU haben wir dann zusammen überlegt, was wir machen können, um die Küken vor dem Sturz in die Tiefe zu bewahren", erklärte die Klimabeauftragte. Und so wurde das Brutnest, der Pflanzkübel am Zaun der Dachterrasse mit einer Art Fallschutz präpariert. Vor dem Kübel wurde Stroh bereitgelegt.
Warum die Ente, die von der Stadt auf den Namen Regina getauft wurde, sich die Dachterrasse in der vierten Etage als Brutplatz ausgesucht hat, kann Infrastrukturamtsleiter Jürgen Brinckmann erklären: „Enten zeigen klassischerweise in der Brutzeit ein Feindvermeidungsverhalten. Die Enten suchen sich dann zum Teil ungewöhnliche Orte zum Brüten, weil wir in der Stadt immer häufiger die natürlichen Fressfeine wie Waschbären, Marder und Katzen antreffen können." Der Infrastrukturamtsleiter kann sich gut vorstellen, dass Regina nicht das letzte Mal auf der Terrasse im Neuen Rathaus gebrütet hat. Schließlich hat alles gut geklappt.
Nach vier Wochen am 7. Mai entdeckte die Klimabeauftragte bei ihrem täglichen Prüfrundgang, dass es zwitscherte. „Gemeinsam mit einer Kollegin aus Panketal habe ich dann die Entenfamilie in Jutesäcken eingefangen, was aufgrund der Schnelle der Küken wirklich nicht so einfach war", so Andrea Liebner. Auch die Anlockmethode mit Futter funktionierte nicht so wie erhofft. „Die Ente war dann zum Glück noch einmal aufs Nest geflattert, wo wir sie dann einfangen konnten. Dann sind wir schnell mit allen Tieren zum Teich und haben sie dort ausgesetzt."
Am Sankt-Georgen-Park öffnete die Klimabeauftragte gleich die Jutesäcke und sofort absolvierten die Küken mit Rathausenten-Mama Regina die erste Schwimmrunde. Ente gut, alles gut.