27.01.2020
Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
„Die Erinnerung darf niemals enden. Sie muss zur Wachsamkeit mahnen“ steht auf der Binde des Blumenkranzes, den Bernaus Bürgermeister André Stahl und der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Peter Vidá, am Bahnhofsvorplatz niederlegen. Gemeinsam hatten sie zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar aufgerufen. Zahlreiche Bernauer, darunter viele Stadtverordnete und Vertreter der vielfältigen Bernauer Vereinslandschaft, waren der Einladung gefolgt und hatten sich zunächst am Gedenkstein in Schönow und anschließend auf dem Bahnhofsvorplatz versammelt.
Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus wird seit dem Jahr 1996 aufgerufen. Der damalige Bundespräsident Roman Herzog hatte den 27. Januar zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Naziregimes erklärt. Am 27. Januar 1945 – heute vor genau 75 Jahren – wurde das Konzentrationslager Auschwitz von der Roten Armee befreit, wenige Monate später hatte die Gewaltherrschaft des Zweiten Weltkrieges ein Ende. Millionen Männer, Frauen und Kinder wurden durch dieses Regime entrechtet, verfolgt, gequält oder ermordet. In Bernau bei Berlin gedenken die Bürger an zwei Orten, im Ortsteil Schönow und in der Innenstadt, den Menschen, die Opfer des nationalsozialistischen Rassenwahns wurden, insbesondere der Juden, der Sinti und Roma, aber auch Menschen vieler anderer Völker; Menschen, die wegen ihrer Krankheit oder ihrer sexuellen Orientierung sterben mussten; Menschen, die wegen ihrer politischen, religiösen oder ethischen Überzeugung ermordet wurden.
Viele Kränze und Blumen wurden an den Gedenkorten niedergelegt. Unterstützt wurde das Gedenken durch das Bernauer Netzwerk für Weltoffenheit.