28.09.2007
Elisabeth Herrmann feierte ihren 102. Geburtstag
„Ich bin zufrieden und das ist die Hauptsache!“, das sagte Elisabeth Herrmann mehrmals zu Bürgermeister Hubert Handke, als dieser ihr zu ihrem 102. Geburtstag gratulierte. Sie setzte auch noch eins drauf: „Den ständig Unzufriedenen kann ich nur sagen: Zur Zufriedenheit kann man selbst etwas beitragen, nicht nur immer drauf warten, dass andere was tun!“ Solche Jammerer seien ihr schrecklich und solche Menschen habe sie auch nicht gern in ihrer Nähe, lieber welche, die es ein bisschen „hinter den Ohren haben“. Und während sie das sagte, blitzte der Schalk in ihren Augen auf. Sie habe sich jedenfalls vorgenommen, aus jedem Tag, der kommt, das Beste zu machen. Außerdem achte sie sehr auf ihre Gesundheit, denn „von nischt ist da auch nischt“. Dabei hatte sie es in ihrem Leben alles andere als leicht gehabt. Von ihren Eltern habe sie wenig gespürt, zumindest wenig Gutes. Viel Reisen konnte sie auch nicht, „mangels Masse“, wie sie sagte. Aber ihre Berufstätigkeit, die habe ihr immer Freude gemacht, zuerst als Haushaltshilfe, dann als Krankenschwester und zuletzt vermittelte sie als Lehrerin Frauen die Geheimnisse einer erfolgreichen Hauswirtschaft.
Mit ihrem Wegzug von Berlin ins Bernauer Ansgar Wohnstift ist Elisabeth Herrmann auch zufrieden. „Bernau ist eine sehr hübsche Stadt“, schwärmte sie. Ein Bekannter habe ihr kürzlich die Sehenswürdigkeiten gezeigt. „Schön, dass ich das alles noch kennenlernen durfte!“