29.09.2007
Bernauer Amateurfunker feierten 50. Geburtstag
Sein 50-jähriges Bestehen feierte der Bernauer Ortsverband des Deutschen Amateur Radio Clubs vergangenen Freitag. Dies dürfte der Bernauer Verein mit der weltweit größten Ausstrahlung sein, bestehen doch Funkkontakte zu aller Herren Länder. „Jeder, mit dem wir Kontakt hatten, erhält eine Clubkarte von uns, auf der das Wahrzeichen der Stadt, das Steintor, abgebildet ist”, erzählt Vereinschef Joachim Ronnger.
Der 50. Geburtstag des Vereins war natürlich auch Anlass für einen Rückblick. „Im September 1957 hatte der Lehrer Helmut Kraus an der 1. Mittelschule in Bernau etwa 10 junge funkinteressierte Leute um sich gescharrt und begann in einer Bodenkammer der Schule mit der Funkausbildung”, erinnert sich Ronnger. Zwei Jahre später sei der Standort nach Zepernick verlegt und dort eine GST-Grundorganisation Nachrichtensport gebildet worden. Nach der Wende hatte der Club lange kein eigenes Domizil. 1996 kehrte der Ortsverband wieder an seinen Geburtsort zurück. Seit vier Jahren nutzt er als Mieter ein Gebäude auf dem Stadtwerksgelände, in dem die Klubstation untergebracht ist. Inzwischen zählt der Verband 40 Mitglieder.
Auch seine Erfolge bei Wettkämpfen können sich sehen lassen. So wurde Vivian Fuhl in die deutsche Auswahlmannschaft berufen, nahm an Junioren-Europameisterschaften sowie an der Weltmeisterschaft 2006 teil.
Joachim Ronnger bedankte sich sowohl bei der Stadtverwaltung als auch bei den Stadtwerken für die Unterstützung der Vereinstätigkeit.
Zu den Gästen am Freitag gehörten neben der Vorsitzenden der Stadtverordnetenversammlung Gudrun Gaethke auch Vertreter anderer Ortsverbände der Funkamateure. Gekommen war nicht zuletzt der Landesvorsitzende des deutschen Amateurradioclubs Wolfgang Möbius. „Der Bernauer Club ist der profilierteste in Brandenburg”, lobte er. Auch Bürgermeister Hubert Handke ließ es sich nicht nehmen, dem Verein zum Jubiläum zu gratulieren. „Ich freue mich, dass es Sie in Bernau gibt. Ihre kontinuierliche Arbeit hat sich gelohnt.”
Im Übrigen sind in Deutschland etwa 75.000 Funkamateure aktiv. Als Funkamateur kann nur agieren, wer eine fach- und betriebstechnische staatliche Prüfung abgelegt hat. Dem gesetzlich anerkannten Funkdienst sind weltweit koordinierte Frequenzen zugewiesen.
Bildtext:
Reinhard Borgwarth und Peter Goutrie zeigen Bürgermeister Hubert Handke, wie die Technik funktioniert