19.05.2022
Die Sinne schärfen auf dem Barfußpfad – „grünes Hortzimmer“ an der Georg-Rollenhagen-Grundschule
Pressemitteilung 100/2022 der Stadt Bernau
Vorsichtig tasten sich die Füße von Antoni über Ahornrinde, Korken, Tannenzapfen, Split, Kies, Rindenmulch, Wellplatten und durch ein Wasserbad. Der Zehnjährige war der erste, der am Donnerstag (19. Mai) den neuen Barfußpfad im Garten der Georg-Rollenhagen-Grundschule betreten durfte. Er selbst und seine Hortgruppe der Klasse 4c haben den aus zehn verschiedenen Feldern bestehenden Pfad angelegt. „Das hat viel Spaß gemacht. Draußen anzupacken gefällt mir sowieso besser, als drin zu hocken“, sagt Lennard.
Horterzieherin Jenny Groth, die als Ideengeberin für den Barfußpfad fungierte, bestätigt, dass die Kinder begeistert ans Werk gegangen seien. „Wir haben gemeinsam Naturmaterial gesammelt und für die Umrandung die Ahornstämme entrindet“, berichtet Jenny Groth, die Erzieherin und Naturpädagogin ist. Auch die Eltern der Kinder und ihr Ehemann haben Material beigesteuert und beim Bauen unterstützt.
Die knapp 10 Meter lange Gehstrecke kann von allen Schülerinnen und Schülern der Georg-Rollenhagen-Grundschule zum Barfußlaufen, Sinne schärfen und Entspannen genutzt werden.
Bereits im letzten Jahr hatte die 23-köpfige Hortgruppe gemeinsam mit ihrer Erzieherin den Schulgarten auf Vordermann gebracht. Unkraut wurde beseitigt, alte Hochbeete wurden abgerissen, damit der neue Barfußpfad entstehen konnte, intakte Hochbeete bepflanzt. „Wir haben gemeinsam Kartoffeln und viele Kräuter geerntet“, erzählt Melina. „Daraus haben wir uns dann Pellkartoffeln mit Kräuterquark gemacht. Das hat richtig gut geschmeckt.“
Hortleiterin Heike Löschner freut sich, dass sie mit Jenny Groth eine Erzieherin im Team hat, der es sehr wichtig ist, nachhaltige Projekte anzustoßen und die Kinder viel an der frischen Luft entspannen zu lassen und zu beschäftigen. „Die Mädchen und Jungen sollen erleben wie mühevoll, aber letztendlich befriedigend es ist, zu säen, zu ernten und Frisches zu essen. Denn Lebensmittel ‚wachsen‘ nicht im Supermarkt“, erklärt Jenny Groth.